Hühner
Es gibt verwirrend viele Rassen und deswegen hier eine Auflistung der Rassen, die wir züchten:
Lohmann (schwarz, braun, weiß, braun-weiß) und Grünleger (weiß, schwarz) gekreuzt mit Italiener (schwarz-rot-braun) à Mischformen
Seidenhühner (weiß) gekreuzt mit Seidenhähne (schwarz, rot, weiß) à reinrassige Seidenhühner
Verschiedene Zwerghühner (schwarz, braun)
Das Haushuhn (Gallus gallus domesticus) ist eine Zuchtform des Bankivahuhns, eines Wildhuhns aus Südostasien, und gehört zur Familie der Fasanenartigen (Phasianidae).
Als Haustier wird das Huhn in vielen Rassen mit verschiedenen Form-, Merkmals- und Farbvarianten gezüchtet. Zurzeit werden im europäischen Rassegeflügelstandard über 180 bekannte Rassen und Farbenschläge unterschieden. Über die ganze Erde werden noch viele andere Rassen gezüchtet. Es gibt verschiedene Eierfarben, zum Beispiel: weiß, braun, grün, rot.
In der gewerblichen Fleisch- und Eierproduktion werden meist Hybridrassen genutzt. In Deutschland gibt es etwa 44 Millionen Legehennen.
In der Schweiz werden gebratene Hühner, abgeleitet aus dem Französischen, als Poulet bezeichnet.
Über das maximale Alter des Huhns gibt es wenige zuverlässige Aussagen. In alten Büchern finden sich teilweise Altersangaben von bis zu 50 Jahren. Den meisten Berichten zufolge werden Haushühner (wenn nicht zuvor geschlachtet) etwa um die 5-7 Jahre, in einzelnen Fällen bis 8-9 Jahre, alt. Legehühner sterben meistens früher als frei lebende Hühner, welche nicht dem Stress des ständigen Eierlegens ausgesetzt sind. Ab dem Alter von zwei Jahren nimmt die Eierproduktion merklich ab.
Verhalten
- Futter im natürlichen Lebensraum: Körner, Würmer, Insekten und sogar Mäuse à Gastrolithen im Magen zerkleinern harte Nahrung
- Während Nahrungssuche sehr wachsam, halten sich gerne in deckungsreicher Landschaft auf
- Kann im Jahr ca. 250 bis 300 Eier legen (Legerassen), wenn man täglich Eier wegnimmt (wenn nicht, beginnt Huhn mit Brüten à wenn Bruttrieb stark genug ausgeprägt)
- Bruttrieb wurde bei modernen Rassen gezielt weggezüchtet à durch Futterumstellung auf ausschließlich Weizen kommt Bruttrieb in meisten Fällen wieder zum Vorschein
- Brutverhalten manchmal gestört à Henne brütet Eier nicht fertig und verlässt vorzeitig das Nest (oft bei Hühnern, die selbst in Brutapparaten geschlüpft sind)
- Brutdauer: im Normalfall 21 Tage
- Hackordnung: flexibel; Sitzstangen in Ställen möglichst in gleicher Höhe anbringen à Vermeidung ständiger Rangordnungskämpfe um besten Schlafplatz; Körnerfutter breitflächig streuen à auch rangniedere Tiere können an Futter kommen
- Legehennenbatterien: gestörtes Sozialverhalten, Tier leidet u.a. wegen Platzmangel an Langeweile und kann Schartrieb nicht befriedigen à Probleme: Federpicken und sogar Kannibalismus!
Einige Unterarten
Australorps, Brahma, Deutsches Reichshuhn, Grünleger, Italiener, Lachshuhn, Seidenhuhn, Sussex
Grünleger
Grünleger werden Haushühner genannt, deren Eierschalen einen grünen bis türkisenen Farbton haben, die aber keine reinrassigen Araucana-Hühner sind.
Diese Tiere sind durch Einkreuzung der Araucana-Hühner entstanden. Ein bekannteres Beispiel sind die Ameraucana-Hühner.
Grünleger weisen eine Reihe von Besonderheiten auf: Die Grünlegerhybriden sind eher kleine Hybriden, in der Regel ohne Schwanzfedern, also im Aussehen Kaulhühnern ähnlich, schwanzlos (nicht nur fehlende Schwanzfedern, sondern auch fehlende Schwanzwirbel) und haben kleine Kämme. Die Eierfarbe ist grün bis türkis und bläulich.
Die meisten Grünleger besitzen eine Bartbefiederung an den Seiten des Kopfes und haben grünfarbene Beine und Zehen.
Seidenhühner
Seidenhühner sind etwas kleiner als normale Hühner.
Die Besonderheiten an den
Seidenhühnern sind die 5 Zehen und die schwarzblaue Haut. Sie haben ausgefranste
Federn, die das Gefieder fellartig erscheinen lassen. Diese haarähnlichen Federn
der Seidenhühner haben einen weichen Schaft und keine Widerhaken in ihren
Nebenästen. Daher können sie auch nicht fliegen und sind daher für niedrig
eingezäunte Gehege geeignet.
Männliche Seidenhühner besitzen einen maulbeerförmigen Kamm.
Die Ohrschieben oder Ohrläppchen sind in einer Mischung aus Blau und Perlmutt gefärbt. Die gängigen Gefiederfarben sind wildfarbig, silbergrau, rotbraun, schwarz, dunkles blau, perlgrau, weiß, gelblich und kupfer-eisgrau. Weitere besondere Kennzeichen sind die "Puschelhaube" auf dem Kopf und das bis zu den Füßen reichende Gefieder. Die dicht befiederten Beine sind Ursache für den behäbigen Watschelgang dieser Rasse - ein Ergebnis der Zucht. Manche Sorten haben auch einen "Bart". Ganz besonders selten sind die blauen Seidenhühner.
Sie legen ca. 120 Eier pro Jahr. Seidenhühner sind sehr gute und zuverlässige Brüter.
Italiener
Das Italiener-Huhn ist eine mittelgroße kammtragende Hühnerrasse. Es sind diverse Farbschläge erzüchtet (rebhuhnfarbig, silberfarbig, porzellanfarbig, goldfarbig, kennfarbig...). Das Gewicht des Hahnes liegt zwischen 2,25 und 3 kg, das Gewicht der Henne zwischen 1,75 und 2,5 kg. Die Legeleistung beträgt über 200 Eier/a, die Legetätigkeit beginnt ab einem Alter von 5 - 6 Monaten. Die Tiere sind sehr lebhaft.